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Foto: pixabay.com

Helfer des DRK Gründau-Rothenbergen künftig auch im Europäischen Katastrophenschutz tätig

Bereits im vergangenen Jahr und im Januar diesen Jahres wurde ein Helfer unseres Ortsvereins zum "Experten im Europäischen Katastrophenschutzverfahren" (European Civil Protection Mechanism, EUCPM) ausgebildet und steht künftig bei internationalen Einsätze für die Unterstützung bei Katastrophen bereit. Unser Helfer Christof Hoffmann hat sich hierfür bei drei verschiedenen Seminaren in Italien, Irland und Estland weitergebildet und wurde nun durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in den „Pool of Experts“ aufgenommen. Seminarinhalte waren die Einweisung auf das Katastrophenschutzverfahren. Die Seminare wurden alle auf Englisch gehalten, da Helfer/Innen aus ganz Europa teilgenommen haben. Es wurden die verschiedenen Mitwirkenden in der Internationalen Hilfe vorgestellt (z.B. die Vereinten Nationen mit ihren Organisationen), wie es zu Einsätzen kommt, bzw. wie diese abgearbeitet werden und das Konzept des EUCPM-Teams als Unterstützungsteams unterrichtet. Konkret bedeutet das:
Die Bewältigung von Katastrophen und Notfällen ist immer eine Verantwortung der Länder, welche von der Katastrophe betroffen sind. Aber die vorhandenen Helfer/Innen reichen in diesen Fällen nicht immer aus. Hat nun ein Land einen Notfall, welcher nur mit Unterstützung anderer Länder bewältigt werden kann, so kann das Land diese bei der EU anfordern. Dies gilt in erster Linie für die Mitgliedsländer dieses Katastrophenschutzverfahrens, aber auch weltweit. So waren beispielsweise Modules (Einheiten) und Expertenteams (Union Civil Protection Team, UCPT) in Nepal (Erdbeben), Westafrika 2014 & Kongo 2018 (Ebola) und bei den Waldbränden im Mittelmeerraum (2017) und Schweden (2018) im Einsatz. Zur Unterstützung bei der Koordinierung der Einheiten stehen die Experten des Pools mit Rat und Tat den Ländern zu Verfügung und werden durch die EU als Team entsendet. So kann weitere Unterstützung nachgefordert und die internationale Zusammenarbeit verbessert werden. Diese Arbeit wird in enger Abstimmung mit der UN und dem Internationalen Roten Kreuz geleistet. Die Einheiten (Modules) für diese Ebene des Katastrophenschutzes stellen die Mitgliedländer aus ihren bestehenden Kapazitäten. Für Deutschland sind dies zum Beispiel die Hochleistungspumpen des THW. Das Deutsche Rote Kreuz selbst stellt direkt keine Module, ist aber über die internationale Zusammenarbeit im Roten Kreuz mit Einheiten für Trinkwasserversorgung, dem Mobilen Hospital und Erkundungsteams engagiert. Die Unterrichtsinhalte und insbesondere der Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene ist natürlich auch für die Mitwirkung im „heimischen“ Katastrophenschutz wertvoll. Unser Helfer Christof Hoffmann steht dem DRK und dem 2. BtZ MKK nach wie vor für Einsätze zur Verfügung. Bei Interesse an einer Tätigkeit als Experte der EU kann man sich gerne an ihn wenden. Die Koordinierung der Ausbildung im Bereich des DRK übernimmt das Generalsekretariat des DRK Bundesverbandes in Berlin. Wir danken ihm an dieser Stelle für sein herausragendes Engagement und wünschen ihm bei der Bewältigung seiner künftigen Aufgaben viel Erfolg. (se)